Farbspritzpistole von PREVOST
Die verschiedenen Spritztechniken unterscheiden sich in der Art und Weise, wie der Druck aufgebaut wird. Bevor Sie sich für ein Modell entscheiden, sollte Ihnen klar sein, welche Methode am besten für die vorgesehenen Anwendungen geeignet ist.
Elektrische Niederdruckspritzpistolen
Diese Pistolen haben einen kleinen eingebauten Kompressor und benötigen somit für den Betrieb lediglich eine Stromquelle.
Sie sind hauptsächlich für gelegentliche Anstricharbeiten auf kleinen Flächen gedacht.
Vorteile :
- Sie sind leicht und einfach zu handhaben und eignen sich ideal für Heimwerkerarbeiten.
- Trotz ihrer simplen Bau- und Funktionsweise sind sie sehr effektiv und preiswert.
- Sie benötigen keinen externen Kompressor.
Nachteile:
- Sie sind nur für kleine Flächen geeignet.
- Zäh- und dickflüssige Farben wie Acryl- oder Ölfarben müssen mit Wasser oder einem Verdünnungsmittel wie Testbenzin verdünnt werden.
Konventionelle pneumatische Spritzpistolen
Diese Pistolen verwenden Druckluft, um die Farbe zu verspritzen und zu zerstäuben. Sie müssen an einen externen Kompressor oder ein Druckluftsystem angeschlossen werden.
Herkömmliche Spritzpistolen beziehen Farbe entweder aus einem Fließ- oder Saugbecher (durch Schwerkraft oder Saugwirkung) oder von einer Pumpe oder einem Druckbehälter, an den sie über einen Schlauch angeschlossen sind.
Vorteile:
- Bewährte und kostengünstige Technologie
Nachteile:
- Beachtlicher Overspray (Spritz- oder Sprühnebel, mitunter auch als Farb- oder Lacknebel bezeichnet, d. h. der Anteil des verspritzten Materials, der bei Spritz- und Sprühapplikationen nicht auf das Werkstück gelangt, sondern in Form von Sprühnebel in die Umgebung entweicht)
HVLP- und LVLP-Spritzpistolen
HVLP-Spritzpistolen
HVLP steht für High Volume Low Pressure (zu dt. hohes Volumen und niedriger Druck). HVLP-Spritzpistolen versprühen die Farbe also mit einem niedrigen Druck (ca. 0,7 bar), aber einem hohen Luftvolumen (8,5 – 40 m3/h). Diese Technologie ergibt einen gleichmäßigeren Sprühvorgang und ein besseres Spritzbild als eine herkömmliche Spritzpistole, was sich in weniger Overspray, einer besseren Haftung der Farbe auf der Oberfläche und geringeren Produktverlusten widerspiegelt.
HVLP-Pistolen sind für kleinere Anstricharbeiten gedacht.
Vorteile:
- Sie sind sehr effizient.
- Sie bieten ein besseres Finish als Hochdruckpistolen.
- Sie produzieren nur wenig Overspray.
- Sie verringern die Farbverschwendung und sparen somit Geld.
- Da sie weniger Sprühnebel erzeugen, verschmutzen sie die Arbeitsumgebung auch weniger. Somit kann die Baustelle schneller gereinigt werden und die Kosten für die Entsorgung giftiger Abfälle fallen geringer aus.
Nachteile:
- Sie eignen sich in erster Linie für kleine Flächen.
LVLP-Spritzpistolen
LVLP steht für Low Volume Low Pressure (zu dt. niedriges Volumen und niedriger Druck). LVLP-Spritzpistolen verwenden weniger Luftvolumen und niedrigere Drücke als HVLP-Pistolen. Sie versprühen die Farbe mit niedrigem Druck, der jedoch nicht, wie bei HVLP-Spritzpistolen, auf 0,7 bar festgelegt ist.
Vorteile:
- Die Zerstäubung des Anstrichmittels ist besser als bei HVLP-Pistolen.
- Sie sind für Produkte auf Wasserbasis geeignet.
- Sie ermöglichen ein schnelleres Auftragen des Produkts.
- Durch den verringerten Luftdurchsatz werden Sprühnebel und Farbrückprall reduziert, d. h. es wird ein besseres Spritzbild und Finish erzielt.
- Sie verbrauchen weniger Druckluft.
- Sie eignen sich besser für größere Flächen.
Airless-Spritzpistolen
Bei diesem Spritzverfahren wird überhaupt keine Druckluft verwendet. Vielmehr wird eine externe Pumpe benutzt, um die Farbe unter sehr hohen Druck (bis zu 300 bar) zu setzen und sie durch eine kleine Öffnung in der Spritzdüse zu pressen.
Die Farbe kann aus einem Materialbehälter oder direkt aus einem Farbeimer bzw. -topf gepumpt werden.
Vorteile:
- Dieses Spitzverfahren ist äußerst sparsam und verbraucht nur wenig Material.
- Airless-Pistolen sind leicht zu handhaben, was die Arbeit mit ihnen sehr bequem macht.
- Sie können zum Sprühen verschiedener Produkte wie Lacke, Acrylfarben, Dispersionsfarben, Latexfarben u. a. verwendet werden.
- Sie eignen sich für große Anstricharbeiten, z. B. an Gebäuden oder Schiffen.
- Sie können große Farbmengen in kurzer Zeit auftragen.
Luftunterstützte Airless-Spritzpistolen bzw. AirCoat-Pistolen
Sie sind speziell für das Verspritzen von Produkten auf Lösungsmittelbasis, wie z. B. Lacken, konzipiert. Diese Technik kombiniert die Airlesszerstäubung und eine Luftzerstäubung bei mittelhohem Druck. Dadurch, dass sie zum Sprühen etwas Druckluft benutzen, wird die Farbverschwendung reduziert.
Vorteile:
- Sie verringern den Farb- und Druckluftverbrauch.
- Das Oberflächenfinish ist von besserer Qualität.
- Sie eignen sich zum Besprühen kleiner Flächen.