Tipps für den Kauf einer Etikettiermaschine

Etikettiermaschinen, auch einfach Etikettierer genannt, sind Geräte zum Anbringen von Etiketten und Anhängern auf einer Vielzahl von Produkten. Die Etikettierung ist ein wichtiger Teil des Verpackungsprozesses, nicht nur, weil sie eine gut lesbare Kennzeichnung wichtiger Informationen auf der Produktverpackung (oder dem Produkt selbst) ermöglicht, sondern auch, weil sie die Verpackung für den Verbraucher optisch ansprechender macht.

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  • Wie wählt man die richtige Etikettiermaschine?

    Halbautomatische Etikettiermaschine der Marke Tenco

    Um herauszufinden, welches Modell sich am besten für eine bestimmte Produktionslinie eignet, sollten Sie Folgendes berücksichtigen:

    • Die Betriebsart: automatisch, halbautomatisch, manuell
    • Die Produktionskapazität: Anzahl der etikettierten Produkte pro Stunde oder Minute
    • Die Größe der Etiketten bzw. Anhänger
    • Die Position des Etiketts: Auf der Oberseite, Unterseite oder an der Seite des Produkts

    Auch die Form der zu etikettierenden Oberfläche kann die Wahl beeinflussen. Für zylindrische oder konische Produkte eignet sich zum Beispiel die halbautomatische Etikettiermaschine sehr gut, da sie ein Anbringen der Etiketten ohne Faltenbildung ermöglicht.

    Für kleinere Anwendungen empfehlen sich simplere Etikettiergeräte, die vorzugsweise von Hand bedient werden.

    Um die Stillstandszeiten der Maschine möglichst gering zu halten, sollten Sie sichergehen, dass sich die Etikettenrollen und andere Verbrauchsmaterialien der Maschine leicht austauschen lassen, ohne die Hilfe eines Fachmanns oder speziellen Werkzeugs zu benötigen.

  • Was spricht für eine automatische Etikettiermaschine?

    Automatische Etikettiermaschinen sind in der Regel mit einem Schrittmotor ausgestattet und ermöglichen ein schnelles und gleichmäßiges Anbringen von Klebeetiketten und Anhängern. Aufgrund ihrer hohen Produktionskapazität sind sie ideal für die Etikettierung und Kennzeichnung von Produkten in großem Umfang. Zu den Vorteilen dieser Maschinen gehören ihre Robustheit und ihre einfache Bedienung. Darüber hinaus sind sie wartungsarm und erfordern keine speziellen Werkzeuge. (Selbst die Etikettenwalzen sind schnell und einfach zu warten und zu reinigen.) Sie lassen sich zudem leicht in bestehende Produktionsketten integrieren. Mit einigen automatischen Etikettiermaschinen lassen sich gleichzeitig verschiedene Arten von Etiketten und Anhängern aufbringen.

    Vorteile:

    • schnelle und gleichmäßige Anbringung
    • sehr hohe Produktionskapazität
    • Kompatibilität mit vielen verschiedenen Etikettenformaten
    • einfache Bedienung
  • Welche Arten von automatischen Etikettiermaschinen gibt es?

    Automatische Etikettiermaschine der Marke CDA

    Der Markt bietet viele verschiedene automatische Etikettiermaschinen, die für unterschiedliche Produktionslinien geeignet sind.
    Einige Etikettiermaschinen verfügen z. B. über höhenverstellbare Füße oder Rollen, wodurch sie leicht in Produktionslinien integrierbar sind. Modelle, die mit einem um 90° schwenkbaren Kugelgelenk ausgestattet sind, ermöglichen es, Etiketten mit einer Geschwindigkeit von bis zu 60 Metern pro Minute auf die Seite oder die Oberseite des Produkts anzubringen.

    • Mit linearen Etikettiersystemen lassen sich Etiketten in einer geraden Linie auf der Oberseite, dem Boden oder den Seiten der Verpackung anbringen, und zwar mit einer Wiederholgenauigkeit von etwa 0,5 mm und einer Etikettiergeschwindigkeit von bis zu 60 Metern pro Minute.
    • Automatische Etikettiersysteme für zylindrische Produkte sind für das Anbringen von Etiketten auf zylindrischen, konischen oder mehrseitigen Produkten konzipiert. Optional verfügen sie außerdem über ein System zum Anbringen von Siegeletiketten oder Verschlussetiketten auf Deckeln. Diese Maschinen ermöglichen eine Wiederholgenauigkeit von etwa 0,5 mm und eine Etikettiergeschwindigkeit von bis zu 40 Metern pro Minute.
    • Automatische Drucketikettiermaschinen  dienen dazu, Etiketten in gerader Linie oben, unten oder seitlich auf ein Produkt anzubringen, entweder im Wipe-On- oder Tamp-Blow-Verfahren. Sie bieten eine Wiederholgenauigkeit von etwa 0,5 mm und eine Etikettiergeschwindigkeit von bis zu 40 Metern pro Minute.
  • Was spricht für eine halbautomatische Etikettiermaschine?

    Halbautomatische Etikettiermaschine der Marke Labelpack

    Wenn Sie den Etikettiervorgang teilweise automatisieren möchten, sind halbautomatische Etikettiermaschinen die beste Wahl. Sie ermöglichen eine Anpassung an bereits vorhandene Kapazitäten und eine flexible Automatisierung. Sie bieten Präzision, Flexibilität und eine einfache Handhabung.

    Das Produkt muss lediglich richtig positioniert werden, und anschließend wird das Etikett durch Betätigung eines Fußpedals oder mithilfe eines Sensors an dem Produkt angebracht. Diese Lösung ist ideal zum Anbringen von Haftetiketten auf zylindrischen und konischen Produkten wie Flaschen, Kanistern, Gläsern, Tuben usw. Die perfekte und faltenfreie Anbringung der Etiketten zeugt von einem sauberen, professionellen Verfahren. Diejenigen Modelle, die über einen Sensor verfügen, haben eine ähnliche Etikettiergeschwindigkeit wie automatische Etikettierer, nämlich bis zu 1200 Etiketten pro Stunde.

    Vorteile:

    • Flexibilität
    • einfache Nutzung
    • ideal für zylindrische und konische Produkte
    • hohe Etikettiergeschwindigkeit
  • Was spricht für eine manuelle Etikettiermaschine?

    Manuelles Etikettiergerät der Marke SATO Asia Pacific

    In kleinen Betrieben und Einzelhandelsgeschäften werden häufig manuelle Etikettiermaschinen (Hand-Etikettiermaschinen) eingesetzt, da sie ideal für einfache Aufgaben wie Bestandskontrollen und das Anbringen von Preisschildern sind. Solche Etikettiermaschinen bieten eine Reihe von Vorteilen, z. B. eine einfache Handhabung und einen schnellen Wechsel der Etikettenrollen. Außerdem sind sie wesentlich leichter und kleiner als automatische und halbautomatische Maschinen. Sie sind außerdem die ideale Wahl für industrielle Anwendungen mit geringem Produktionsvolumen.

    Vorteile:

    • ideal für kleinere Produktionen
    • günstiger Preis
    • geringer Platzbedarf
    • einfache Bedienung und Wartung
  • Welche weiteren Punkte sind bei der Wahl einer Etikettiermaschine zu beachten?

    Die folgenden Kriterien können Ihnen ebenfalls bei der Auswahl eines Etikettierers helfen:

    • Die Art des Untergrunds: starr, unregelmäßig, weich oder zerbrechlich
    • Das Gewicht des (manuellen) Etikettierers: Schwerere Modelle sind bei längerer Nutzung zu anstrengend, wodurch die Genauigkeit und Geschwindigkeit leiden können
    • Ein integriertes System zur Kontrolle der Etikettierqualität: erforderlich, falls keine manuelle Qualitätskontrolle stattfindet
    • Die Art der Etiketten
    • Die Form der zu etikettierenden Produkte: konisch, zylindrisch, flach usw.
    • Die Etikettiertechnik: Wipe-On, Blow-On oder Tamp-Blow

    Die Wahl der  Etikettiermethode hängt hauptsächlich von der Konfiguration Ihrer Produktionslinie sowie der Empfindlichkeit des Produkts ab. Hersteller von Etikettiermaschinen können Ihre speziellen Anforderungen prüfen und Ihnen die beste Methode für Ihren Betrieb empfehlen.

    Wipe-On-Verfahren

    Dies ist die gängigste Methode zum Anbringen von Haftetiketten. Dabei wird das Etikett mittels Bürste oder Rolle auf das Produkt abgestreift, wenn es den Applikator durchläuft. Damit beim Etikettieren keine Falten entstehen, müssen die beiden Geschwindigkeiten des Druck- und Fördervorgangs synchron sein. Zur Synchronisierung wird ein Encoder benötigt, der elektrische Impulse liefert, die der Geschwindigkeit des Applikators und der des Produkts entsprechen.

    Blow-On-Verfahren

    Bei dieser Methode erzeugt ein elektrischer Ventilator ein Vakuum, um das Etikett in einer bestimmten Position präzise auf einer Platte zu halten. Wenn das Produkt unter der Platte durchläuft, wird das Etikett mithilfe eines kontrollierten Druckluftstrahls berührungslos abgeblasen und auf das Produkt geklebt. Die Blow-On-Methode wird häufig für Papieretiketten verwendet und kann bis zu 1000 Etiketten pro Minute anbringen. Sie ist ideal für das Etikettieren von Lebensmitteln und zerbrechlichen Produkten und kann für Etiketten unterschiedlicher Formen und Größen verwendet werden.

    Tamp-Blow-Verfahren

    Das Funktionsprinzip ist dem der Blow-On-Methode sehr ähnlich: Das Etikett wird durch ein Vakuumsystem auf der Platte positioniert und anschließend durch einen Druckluftstrahl auf das Produkt aufgebracht. Der Unterschied zur Blow-On-Methode besteht darin, dass zusätzlich ein pneumatischer Verdichtungszylinder zum Einsatz kommt, um die Platte zuerst näher an das Produkt zu bringen, bevor das Etikett abgeblasen wird. Diese Methode ist ideal, um kleine Etiketten mit hoher Präzision anzubringen.

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