Die Wahl der richtigen Winde

Eine Seilwinde soll Lasten mittels eines Kabels oder einer Kette heben oder ziehen. Dieses Kabel oder diese Kette wickelt sich um einen waagerechten Zylinder, „Trommel“ genannt. Die Kette wickelt sich um eine Zugkugel.

Seilwinden können manuell, elektrisch, thermisch, pneumatisch oder hydraulisch sein. Es sind Hub- und Zugausrüstungen, die man in der Industrie in der Metallindustrie und im öffentlichen Baugewerbe findet, um schwere Lasten zu heben und zu verschieben; im maritimen Bereich zum Heben von Booten, in der Automobilbranche, um Fahrzeuge auf Anhänger zu ziehen usw.


Winden für das senkrechte Heben einer Last unterliegen strengeren Regeln als Winden zum Schleppen (waagerechtes Ziehen einer Last).

Winden auf einen Blick

  • Die Wahl einer Winde

    Winde der Firma PLANETA-Hebetechnik GmbH
    Winde der Firma PLANETA-Hebetechnik GmbH

    Für die Wahl der richtigen Winde müssen folgende Punkte bestimmt werden:

    • Für welche Verwendung soll die Winde eingesetzt werden: zum Heben von Lasten, zum waagerechten Verschub oder auf einer schrägen Fläche?
    • In welchen Arbeitsbereich soll sie verwendet werden? Winden können in verschiedenen Bereichen der Industrie verwendet werden; im maritimen Bereich, aber auch in der Automobilbranche.
    • Welche Kapazität soll die Winde haben, d.h. welche Last soll sie heben oder ziehen?
    • Über welche Entfernung soll die Last verschoben werden? Es muss sichergestellt werden, dass die Trommel, auf der die Zugeinrichtung aufgerollt wird, korrekt dimensioniert ist, und dass die Länge des Kabels oder der Kette ausreichend ist.

    Hinzu kommen weitere Kriterien, die berücksichtigt werden müssen, wie z.B. die Motorisierung. Der Motor kann elektrisch, hydraulisch oder thermisch sein. Winden sind im allgemeinen dazyu ausgelegt, ein Kabel, einen Film oder eine Kette aufzurollen, die auf der gesamten Breite der Trommel Zug um Zug Schichten in Form von Windungen ablegt.

  • Die Wahl der Motorisierung für Ihre Winde

    Thermische Winde der Firma HUCHEZ
    Thermische Winde der Firma HUCHEZ

    Die meisten Winden sind mit einem Motor ausgestattet, aber einige werden von Hand bedient, insbesondere wenn sie für einen gelegentlichen Gebrauch oder den Einsatz in einer Umgebung vorgesehen sind, in der der Anschluss an ein Stromnetz schwierig ist.

    Vier große Motorisierungsgruppen stehen zur Verfügung : Elektromotoren, thermische Motoren, hydraulische Mitnehmer und manuelle Mitnehmer.

    Die Winden mit Elektromotor teilen sich in zwei Kategorien auf : an das Stromnetz angeschlossene Motoren und Akku-Motoren, die z.B. an ein Auto oder einen LKW angeschlossen werden. Elektrische Winden sind für den gelegentlichen Gebrauch vorgesehen, da sie extrem heiß werden. Wir raten Ihnen zum Gebrauch einer Winde mit thermischer Sicherung, um bei einer zu schweren Last oder zu langer Nutzung einen Schaden zu vermeiden. Ebenso ist es ratsam, vorzugsweise eine Winde mit einer größeren Kapazität als notwendig zu wählen, um eine Überhitzung zu vermeiden.

    Wenn Sie sich für eine Akkuwinde entscheiden, vergewissern Sie sich, dass der verwendete Akku ausreichend stark ist. Bei einer Stromzufuhr von 12 V kann eine Winde Verbrauchsspitzen von über 400 Ampère erreichen.

    Von thermischen Motoren angetriebene Winden sind schwerer und kostspieliger als elektrische Winden. Sie haben jedoch im allgemeinen eine relative Einschaltdauer von 100 %, d.h., sie können durchgängig eingesetzt werden.

    Hydraulische Winden sind an einen Hydraulikkreis angeschlossen, der die Trommel antreibt. Ihre relative Einschaltdauer beträgt 100 %, und sie verfügen im allgemeinen über eine sehr hohe Belastungskapazität. Das Hydrauliksystem muss jedoch gut an diese Verwendung angepasst sein: Eine hydraulische Winde kann einen Druck von bis zu 160 bar und einen Durchfluss von bis zu 60 Liter pro Minute (l/min) erfordern. Diese Winden werden insbesondere auf Schiffen oder Platttformen im Meer eingesetzt.

    Manuelle Winden werden für den Umschlag von leichteren Lasten eingesetzt. Sie sind einfach zu implementieren, da sie keinen Anschluss an eine Energiequelle benötigen.

    Der Markt bietet die folgenden vier Windengruppen an:

    • elektrische Winden
    • thermische Winden
    • hydraulische Winden
    • Manuelle Winden
  • Warum eine manuelle Winde?

    Manuelle Winde der Firma haacon hebetechnik gmbh
    Manuelle Winde der Firma haacon hebetechnik gmbh

    Manuelle Winden müssen je nach der gewünschten Zuggeschwindigkeit von einer oder mehreren Personen bedient werden. Eine manuelle Winde kann mit einer Kurbel versehen sein (Bedienung mittels einer kontionuierlichen Rotationsbewegung) oder über einen Hebel verfügen (Bedienung durch Pumpbewegung). Diese Winden sind im allgemeinen für eine manuelle Bedienung mittels Aufrollbewegung der Zug- oder Hubvorrichtung vorgesehen. Sie verfügen über ein Auskupplungssystem, so dass sich die Zugvorrichtung unter dem Einfluss der Last abwickelt. Sie werden hauptsächlich zum Heben mittelschwerer Lasten eingesetzt.

    Im allgemeinen haben manuelle Winden eine auf 2 t begrenzte Hubkapazität für die größten Ausführungen.

    Sie werden hauptsächlich dann verwendet, wenn keine Energiequelle in der Nähe zur Verfüugung steht und keine autonome Winde mit thermischem Motor verwendet werden kann.

    Auswahlkriterien für eine manuelle Winde

    • mittelschwere Last (bis zu 2 t) 
    • keine Energiequelle
  • Wie dimensioniert man eine Winde?

    Um Ihre Winde zu dimensionieren, müssen Sie die maximale Last oder die maximale Kapazität Ihrer Winde kennen. Diese Last muss höher sein als das maximale Gewicht, das angehoben oder gezogen werden muss, um Unfallgefahren zu vermeiden. Im allgemeinen muss die Zugkraft doppelt so groß sein wie die zu ziehende Last. Es muss zumindest eine Sicherheitsspanne von 50 % eingerechnet werden. Die Kapazität der Winde wird im allgemeinen in Pfund (lbs) oder in Kilo (kg). angegeben. Zur Berechnung der maximalen Last kann eine schnelle Berechnung vorgenommen werden, indem man als Wert ein Pfund = 0,45 kg anwendet.

    Weiterhin ist zu berücksichtigen, dass die Zugvorrichtung je nach Länge des zu schleppenden Materials in aufeinanderfolgenden Schichten auf der Trommel wickelt, und dass der Hersteller die Windenkapazität für die erste Wickellage angibt. Mit dem Aufwickeln des Seils oder der Kette nehmen Wickeldurchmesser und Geschwindigkeit der Winde zu. Die Zugkraft der Winde verringert sich jedoch durch die Erhöhung des Drehmoments aufgrund der Erhöhung des Wickeldurchmessers. Sie können einen Rückgang der Zugkraft der Winde auf 13% pro bereits gewickelter Lage schätzen.

    Wenn die gesuchte Winde eine definierte Last heben muss, stellen Sie sicher, dass es sich bei der vom Hersteller angegebenen Last nicht nur um eine Anhängelast handelt (Last zum Ziehen und nicht Heben).

    Die Rotationsgeschwindigkeit  der Winde und der Durchmesser der Trommel müssen an ihre Verwendung angepasst werden: Diese beiden Werte bestimmen die Zuggeschwindigkeit der Winde. Differenziert werden müssen Rotationsgeschwindigkeit der Winde im Leerzustand und Zuggeschwindigkeit (oder Schleppen) bei voller Last. Eine Winde hat im allgemeinen eine Zuggeschwindigkeit von etwa 1,5 m/min. Je schneller die Winde, die Sie brauchen, sein muss, umso größer muss auch die Leistungsaufnahme sein.

    Auswahlkriterien für die Dimesionierung einer manuellen Winde

    • Last
    • Trommeldurchmesser
    • Drehbewegung der Winde
    • Zuggeschwindigkeit
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