Ein taktiler Bildschirm kombiniert die Anzeigefunktionen (Bildschirm) mit denen eines Zeigers (Maus). Man unterscheidet zwischen zwei Bildschirmtechnologien:
- Touchscreen mit resistiver Technologie:
Diese Touchscreens bestehen aus zwei getrennten leitenden Schichten, die mit einer isolierenden Schicht voneinander getrennt sind. Wenn der Anwender eine Schicht berührt, treten diese beiden Schichten in Kontakt, wodurch Strom entsteht. Das System erkennt eine Änderung in den leitenden Schichten und bestimmt die Koordinaten des Kontaktpunktes auf dem Bildschirm. Der resistive Touchscreen reagiert auf jede Art von Druck: mit einem Stift, einer behandschuhten Hand, einem nackten Finger, einem Nagel usw. Er ist widerstandsfähig gegen Wasser, Fett und Staub.
Im Vergleich zu einem kapazitiven Touchscreen ist der Bildschirm präziser, vor allem, wenn er mit einem Stift benutzt wird. Die Herstellungskosten sind deutlich geringer. Der resistive Touchscreen ist dagegen empfindlicher gegen Kratzer und andere Beschädigungen, insbesondere durch spitze Gegenstände. Er ist weiterhin weniger reaktiv als die kapazitive Version – eine Reaktivität, die im Laufe der Zeit immer geringer wird. Schließlich sind reaktive Touchscreens weniger transparent, so dass ein Lichtverlust von 20 – 25% der Leuchtkraft des Bildschirms festzustellen ist, und die Vielfalt der Schichten kann schädliche Reflexe verursachen.
- Touchscreens mit kapazitiver Technologie:
Bei dieser Technologie sammelt eine Schicht, die sich auf der Glasschicht befindet, Ladungen. Berührt der Benutzer die Schicht mit dem Finger, werden die Ladungen auf ihn übertragen. Dadurch entsteht eine messbare Schwachstelle auf der Schicht (das elektrostatische Feld wird unterbrochen), und die Sensoren bestimmen dann die Koordinaten des betroffenen Bereichs. Diese Technologie funktioniert nicht, wenn der Anwender Handschuhe trägt.
Bei „Multitouch“-Anwendungen ist es notwendig, zu Touchscreens mit projizierter kapazitiver Technologie zu wechseln. Letztere können mit dickeren Bildschirmen funktionieren. So kann man sie mit einem Bildschirm aus Verbund-Sicherheitsglas bedecken, der sehr widerstandsfähig ist. Kapazitive Touchscreens sind heller und garantieren eine Transparenz von über 90%.
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Touchscreens mit resistiver Technologie |
Touchscreens mit kapazitiver Technologie |
Vorteile: : |
- Reagieren auf jede Art von Druck
- Wasser-, fett- und staubbeständig
- Präzision
- Preis
- Widerstandsfähig gegen schwierige Umgebungen
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- Leuchtkräftiger
- Empfindlicher, sehr kurze Antwortzeiten
- Besser angepasst für multi-touch Anwendungen (projizierte kapazitive Technologie)
- Widerstandsfähiger: können mit einem Schirm aus Verbund-Sicherheitsglas geschützt werden (projizierte kapazitive Technologie)
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Nachteile |
- Empfindlicher gegen Kratzer und andere Beschädigungen
- Weniger reaktiv als der kapazitive Bildschirm
- Verbrauchen ca. 20 und 25% der Leuchtkraft des Bildsichirms
- Können zu schädlichen Lichtreflexen führen
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- diese Technologie funktioniert nicht, wenn der Anwender Handschuhe trägt.
- Teurere Technologie
- Feuchtigkeitsempfindlich
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Ein multi-touch oder multipoint Bildschirm gestattet es dem Anwender, ihn gleichzeitig mehrere Male auf dem Bildschirm anzutippen (mit mehreren Fingern), um Aktionen auszulösen. Die Nutzung ist sehr intuitiv, die häufigsten und einfachsten Aktionen sind der Zoom und die Drehung, aber der Multi Touch Bildschirm erlaubt es auch, beispielsweise eine neue Seite zu öffnen, in dem man einfach über den Bildschirm wischt. Ein weiterer Vorteil des Multitouch Bildschirms besteht darin, dass beidhändige Gesten für kritische oder gefährliche Operationen ein wirksames Mittel darstellen, ungewollten Fehlern des Bedieners vorzubeugen.
Durch die Interaktivität des Multitouch-Bildschirms wird dieses Tool oftmals für pädagogische Zwecke oder gemeinschaftliche Arbeiten empfohlen. Es kann jedoch sein, dass Ihre IHM-Software diese Funktion nicht unterstützt: dieser Punkt muss geprüft werden, bevor die endgültige Wahl getroffen wird.